Besichtigung: DK Recycling und Roheisen GmbH
Von Thomas Lobe | 20. April 2012
Zur Besichtigung des weltweit größten Recycler von eisenhaltigen Reststoffen der Stahlindustrie, der „DK Recycling und Roheisen GmbH“, trafen sich 25 Kollegen und 5 Gäste am Freitag den 20. April 2012 in Diusburg-Hochfeld.
Pünktlich um 15:30 Uhr wurden die 30
Teilnehmer von Herrn Dings auf dem Parkplatz der DK, vor dem gewaltigen
Firmengelände nahe des Duisburger Hafens, begrüßt. Er führte die Gäste
in einen riesigen Besprechungsraum und stellte die DK ausführlich vor.
Die
Anfänge der DK gehen bis ins Ende des 19. Jahrhunderts zurück. 1876
wurden hier in Duisburg aus Reststoffen der chemischen Industrie unter
anderem Kupfer gewonnen, daher auch die Initialen „DK“ – für Duisburger
Kupferhütte. Heute werden am Standort, mit 250 Mitarbeitern, 500 000
Tonnen eisenhaltige Reststoffe der Stahlindustrie verarbeitet und daraus
ca. 300 000 Tonnen Roheisen gewonnen. Ein großer Wettbewerbsvorteil
ist, dass die DK in ihrem Hochofen Reststäube mit einem Zinkanteil bis
zu 38% verarbeiten kann, erklärte Herr Dings weiter. Auch Zink/Kohle-
und Alkali/Mangan-Batterien werden hier im Hochofen bis nahezu 100%
verwertet. Ausführliche Infos über den „DK-Prozess“ kann man auf der
Internetseite der DK entnehmen (www.dk-duisburg.de). Mit dem
einzigartigen „DK-Prozess“ werden ca. 98% Verwertungsquote erreicht,
dabei fallen – neben dem Roheisen, hochwertige Nebenprodukte an. Aus dem
Hochofen-Gichtgas wird Zinkkonzentrat mit einem Zinkgehalt von ca. 65%
gewonnen. Desweiteren wird die Abwärme des Gichtgases zur Erwärmung des
Windes in den Winderhitzern und zur Stromerzeugung im werkseigenen
Kraftwerk genutzt – und die Hochofenschlacke wird im Straßenbau
eingesetzt. Nach diesen detaillierten Ausführungen von Herrn Dings
wurden die Teilnehmer mit einem Schutzanzug und einem Schutzhelm
ausgestattet und in zwei Gruppen aufgeteilt. So präpariert ging es
anschließend zur Besichtigung mit unseren beiden Gastgebern, Herrn
Dings und seinem Kollegen Herrn Dr. Hillmann, auf das Werksgelände.
Zunächst werden die Rohstoffe aus riesigen Bunkern in den Mischer
befördert, von dort geht es in eine Sinteranlage. Nach dem Brechen des
Sinters und der Zugabe von Koks und Zuschlägen wird der Möller in den
Hochofen gefördert. Hier werden die im Sinter enthaltenen Eisenoxide
stufenweise reduziert. Das Roheisen wird anschließend mittels einer
Gießanlage in Masseln gegossen. Während der Besichtigung wurden alle
Fragen der Besucher durch die beiden Gastgeber beantwortet und jeder
einzelne Fertigungsschritt war für die Kollegen sehr gut
nachvollziehbar.
Am Schluss des Besuchs überreichte der 1.
Vorsitzende Markus Vißer, Herrn Dings eine Gießer-Skulptur als
Gastgeschenk. Aber auch die Kollegen mussten nicht mit leeren Händen
nach Hause gehen. Die DK übergab jedem Teilnehmer eine Probe mit
„Miniatur-Masseln“ des Roheisens und eine 41-seitige Zusammenfassung zur
„Herkunft-und Erzeugung von Roheisen“.
Hiermit möchten wir uns noch einmal bei der DK und den Herren Dings und Dr. Hillmann für die interessante Führung bedanken.
„Glück Auf“
Thomas Lobe