Fachvortrag: ASK – Simulation der Kernherstellung

Von Norbert Lohkamp | 21. Mai 2010

Am Freitag, den 21.05.2010 trafen sich 15 Kollegen im Vereinslokal „Zur Glocke“ in Bocholt. Eingeladen war Herr Dr. Schrod von der Firma ASK, er stellte in einem Fachvortrag die „Simulation der Kernherstellung“ dar.

Der Vorsitzende Markus Vißer begrüßte alle Kollegen und natürlich den Referenten Herr Dr. Schrod herzlich und bedankte sich für das doch noch zahlreiche Erscheinen der Kollegen, weil der Termin bereits einmal verlegt werden musste. Leider waren fast alle Mitglieder der Firma Hulvershorn wegen der Jubilarfeier der Kollegen Michael Jütte, Wolfgang  Baten und Frank van der Walle verhindert. Diese Feier fand zeitgleich statt und jeder Jubilar durfte noch vier weitere Arbeitskollegen einladen.

Markus Vißer berichtete den Kollegen über den Austritt von Heinz Elting, dem es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist an unseren Sprechabenden teil-zunehmen.  Weiter berichtete er, dass wir zwei neue Mitglieder in unserem Ortsverein aufgenommen haben. Hierbei handelt es sich um den Kollegen Thomas Handke von der Firma Isselguss und den Kollegen Thomas Weidemann von der Firma Hulvershorn. Er berichtete weiter, dass leider der Kollege Heinrich Siemen am 12.05.2010 und der Kollege Georg Nachtigall am 07.04.2010 verstorben sind. Markus Vißer bat die anwesenden Kollegen sich für eine Schweigeminute von den Plätzen zu erheben. Danach erteilte er Herrn Dr. Schrod das Wort und dieser begann mit seinen Ausführungen.

An einem Simulationsbeispiel aus Versuch und Praxis veranschaulichte uns Herr Dr. Schrod die Einstellung – Neuentwicklung und Defektvorhersage. An den geschossenen Kernen konnte man genau wie in der Simulation dargestellt, diese Schwachstellen erkennen. Durch Anbringen weiterer Entlüftungskanäle oder versetzen der Einschuss-stellen konnte das Problem gelöst werden. Wichtig bei dieser Simulation sei noch anzumerken, dass die Vorteile klar auf der Hand liegen. Im Schnitt benötigt man 1,6 Prototypen weniger und ist ca. 158 Tage schneller am Markt. Dieses spielt in der heutigen Zeit eine große Rolle. Besonders die Automobilhersteller und Seriengießer haben sich die Kernschießsimulation schon zu Nutzen gemacht.

Die Zuhörer erfuhren weiterhin, dass viele Varianten für die Simulation eine wichtige Rolle spielen. Hierzu zählen die Geometrie, Technologie, der verwendete Sand sowie die verschiedenen Additive.

Die von der Firma ASK entwickelten Programme können aber noch mehr. Durch Ermittlung der Sandgeschwindigkeiten kann ein Verschleißindikator am Modell erstellt werden.

Ein weiterer Aspekt ist die Simulation des Binderzerfalls und des Gasaustausches (Amin). Auch hierzu wurden uns bei der Präsentation gut erklärte Filme gezeigt. Es war sehr interessant anzuschauen welchen Weg das Amin durchläuft, bevor es endgültig an der Kernentlüftung die sogenannte Düse angelangt ist.

Durch rege Zwischenfragen von vielen Kollegen wurde bestätigt, dass der Vortrag hoch interessant war. Herr Dr. Schrod stand immer Rede und Antwort. Wichtig sei noch anzumerken, dass sich alle einig waren, Simulationen vereinfachen den Arbeitsprozess, ersetzen aber niemals den Facharbeiter und den Meister in der Kernmacherei. Der Simulationsprozess steckt noch in der Entwicklung (Kinderschuhen) wird aber mit Sicherheit zukunftsweisend werden und sein. Herr Dr. Schrod merkte noch an, dass es durchaus möglich ist, auch nur einzelne Simulationen wie zum Beispiel das füllen vom Schießkasten oder die Begasung zu beauftragen. Der Preis für eine Simulation richtet sich natürlich nach Umfang und Aufwand der geforderten Dienstleistung, fängt aber bereits bei ca. 1000,00 Euro an und endet schon mal bei mehreren 10.000,00 Euro.

Zum Abschluss einer guten Präsentation überreichte der 1. Vorsitzende Markus Vißer dem Referenten Herrn Dr. Schrod noch eine kleine Gießerfigur und bedankte sich im Namen des Ortsvereins Isselburg Bocholt recht herzlich bei ihm.

Bei einem kleinen Imbiss, der wie üblich gereicht wurde, besprach man noch in geselliger Runde das ein oder andere Thema und diskutierte natürlich auch noch über die gerade gesehene Präsentation.

Glück Auf

Norbert Lohkamp

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