Besichtigung: Edelstahlwerke Schmees
Von Thomas Lobe | 16. April 2010
Betriebsbesichtigung der Edelstahlwerke Schmees GmbH Werk Langenfeld, Rudolf-Diesel-Weg 6-8, 40750 Langenfeld
20 Kollegen trafen sich am Freitag den 16.04.10 in Langenfeld und besichtigten die „Edelstahlwerke Schmees“.
Der Gießereileiter – Herr Jansen, begrüßte uns persönlich am Werkstor und führte uns anschließend durch die Werkshallen.
Am
16.04.10 stand die Besichtigung der „Edelstahlwerke Schmees“ in
Langenfeld auf unserem Programm. Unser Kollege Helmut Purwin hatte sich
schon im vergangenen Jahr erfolgreich um einen Termin zur Besichtigung
gekümmert. Insgesamt waren 14 Kollegen und 6 Gäste der Einladung des
Vorstandes gefolgt und trafen sich um 17.00 Uhr in Langenfeld am
Werkstor der Gießerei. Dort wurden alle recht herzlich vom
Gießereileiter Herr Jansen begrüßt. Zunächst stellte er uns die
Edelstahlwerke Schmees vor. Im Jahre 1961 gründeten Sigrid und Dieter
Schmees in Langenfeld eine eigene Lohndreherei, die sich schnell zur
Gießerei entwickelte. 1992 wurde die Copitzer Guß GmbH im sächsischen
Pirna aufgekauft. Der Hauptfirmensitz befindet sich seit 1994 in Pirna.
Die Fa. Schmees gießt Edelstahlprodukte für die Bereiche Pumpen- und
Turbinenbau (65% Produktgruppenanteil) sowie für die Nahrungsmittel- und
Pharmaindustrie (20% Produktgruppenanteil). In Werk Langenfeld werden
Gussstückgewichte von 0,1 kg bis 2.500 kg gegossen. Rund 300
verschiedene Stahlqualitäten bietet die Gießerei seinen Kunden an.
Darunter sind unter anderem säure- oder hitzebeständige,
antimagnetische, unlegierte oder hochlegierte Werkstoffe – aus denen die
Edelstahlprodukte gegossen werden. „Bei 3000 Gusssteilen pro Monat und
dieser großen Sortenvielfalt ist die Lagerung des Kreislaufmaterials
eine Herausforderung“, erklärte Herr Jansen. „Auf keinen Fall dürfen die
verschiedenen Stahlqualitäten untereinander vermischt werden.“
Anschließend zeigte uns Herr Jansen den Schmelzbetrieb mit den drei
Induktionsöfen (2 Öfen mit je 1,2 t und 1 Ofen mit 0,3 t Kapazität).
Danach ging es weiter in die neu erstellte Furanharzformerei. Dort
werden die handgeformten oder maschinengeformten Gießformen im
Furanharzverfahren hergestellt. Es war für jeden sofort erkenntlich,
dass hier viele Millionen Euro in die Handformerei nebst
Sandaufbereitung investiert wurden. Viele Kollegen staunten als uns Herr
Jansen die Formherstellung für das Keramikgussverfahren (Genauguss)
zeigte. Der in diesem Verfahren geformte Stahlguss, wird mit 600 bar
Wasserdruck aus der Keramik (geschossen) entfernt. Anschließend ging die
Besichtigung weiter zur Sandaufbereitung und danach in die Putzerei. Da
die Fa. Schmees, wie schon erwähnt, ursprünglich aus einer
Lohndreherei entstanden ist, bietet die Firma ihren Kunden natürlich
auch die mechanische Nachbearbeitung der Gussstücke an. Zum Schluss der
Führung konnten wir auch diesen Bereich besichtigen. Auch hier waren wir
von den Bearbeitungsmaschinen und den Fertigkeiten der Mitarbeiter
begeistert. Nach dieser sehr aufschlussreichen, eineinhalbstündigen
Werksbesichtigung bedankte sich der 1. Vorsitzende Markus Vißer im
Namen aller Kollegen und Gäste bei Herrn Jansen mit einem Weinpräsent
für die sehr informativen Ausführungen und für die Möglichkeit der
Besichtigung von den Edelstahlwerken Schmees.
Glück Auf
Thomas Lobe