Besichtigung: Flender AG – Werk Friedrichsfeld/Voerde

Von Thomas Lobe | 16. Oktober 2009

Bericht von Besichtigung

Sicherlich ein Highlight im diesjährigen Jahresprogramm war der Besuch der Flender AG – Werk Friedrichsfeld/Voerde. Auf Einladung unseres Kollegen Georg Tepasse hatten sich am Freitag dem 16.10.09 25 Mitglieder und Gäste am Pförtnerhaus der Flender AG eingefunden. Zunächst wurden wir herzlich von Herrn Bernd Thönnesen begrüßt. Er stellte uns kurz das Unternehmen vor und übergab anschließend das Wort an Herrn Hubert Jendritza, der uns in seiner Präsentation einen weiteren Einblick in die Firmengeschichte gab und die verschiedenen Produktbereiche erläuterte.
Die Flender AG produziert in Voerde, mit ca. 850 Mitarbeitern, Getriebe und Kupplungen. Diese Bauteile werden später in Schiffen, Schienenfahrzeuge oder Windkraftanlagen eingebaut. Das Unternehmen ist außerdem ein wichtiger Zulieferer für Umwelttechnik, Kran- und Fördertechnik und die Papier- und Kunststoffindustrie. „Ein erheblicher Anteil des Getriebe/Kupplungs-Weltmarktes wird von der Flender AG abgedeckt“, berichtete Herr Thönnesen stolz. Ein großer Anteil des Umsatzes wird mit der Windtechnik erwirtschaftet. Unter dem Namen „Winergy AG“, eine 100%ige Tochter der Flender AG, wird der komplette Antriebsstrang für Windkraftanlagen angeboten.
Nach dieser Einführung wurden wir in drei Gruppen durch das Werk geführt. Viele Kollegen waren beeindruckt vom Aufbau und der Verzahnung eines Getriebes und beim Anblick eines riesigen Schiffsgetriebes. Die benötigten Gussteile für ein Getriebe werden bis zu einem max. Gewicht von 20 Tonnen in der eigenen Gießerei in Wittgensdorf hergestellt. Größere Gussteile werden vergeben und in anderen Gießereien gefertigt. So hatten einige Kollegen aus der Gießerei Siempelkamp die Möglichkeit „ihre“ Gussteile bei der Weiterverarbeitung zu beobachten. Alle Gussteile werden in Voerde in der eigenen Gussbearbeitung bearbeitet. Die Kollegen waren von den Dimensionen der Bearbeitungsmaschinen und der geforderten Bearbeitungsgenauigkeit sehr angetan.
Die produzierten Getriebe werden nach der Montage auf einem Teststand erprobt, bevor sie zum Versand bereitgestellt werden. Beim Werksrundgang konnten wir einen Probelauf verfolgen. Dabei werden alle wichtigen Testparameter wie Schall- und Schwingungsmessungen sowie Messungen der Ölreinheit und das Temperaturverhalten aufgezeichnet und später ausgewertet. Es wird somit sichergestellt, dass alle Kundenvorgaben eingehalten werden bevor die Produkte zum Einsatz kommen. „Von der Konstruktion, über die Fertigung bis zur Auslieferung – alles aus einer Hand“, verdeutlichte Herr Thönnesen weiter. Am Schluss der Führung warfen wir noch einen Blick in die Serviceabteilung, in der Getriebe repariert und gewartet werden.
Kollege Helmut Purwin bedankte sich bei den beiden Herren für diese interessante Führung und übergab Ihnen ein Gastgeschenk.

„Glück Auf“
Thomas Lobe