Besichtigung: Siempelkamp Giesserei GmbH

Von Unbekannt | 15. September 2006

Insgesamt 34 Kollegen und Gäste trafen sich am 15.09.2006 um 16:00 Uhr zur Besichtigung der Siempelkamp Giesserei GmbH in Krefeld. Am Werkstor wurden sie vom Giessereileiter Dipl.-Ing. Hans-Bernd Tenbrink empfangen. Im neu erstellten Besprechungsraum gab es eine kurze Einweisung in die Firmengeschichte.
Hier ein kurzer Abriss, entnommen aus dem Internet unter:
http://www.siempelkamp.com/de/index.htm:
1883 Gründung des Unternehmens durch Gerhard Siempelkamp
1924 Einrichtung der „Siempelkamp’schen“ Eisen und Metallgiesserei
1953 Übernahme der Giesserei der Firma Kleinewefers, Graugussteile bis zu 20 t
1965 Primär-Abschirmung NS „Otto Hahn“
1975 Beginn CASTOR® Entwicklung , dickwandiger Grauguss
1976 Errichtung eines neuen Schmelzbetriebes, Umstellung auf Elektro-Induktionsöfen
1983 1. Weltrekord: 168 t-Rahmen für 4.000 t-Schmiedepresse
1987 Erneuter Weltrekord: 188 t-Laufholm für 15.000 t-Umformpresse
1988 1. Preis für die beste Konstruktion eines Gussteils aus GGG (einteiliger 176 t-Pressrahmen für heissiostatische Presse)
1991 Erneuter Weltrekord: 195 t-Mahlschüssel für Zementmühle in Indonesien
1993 Erstzertifizierung nach DIN EN ISO 9001
1993 Neue Putzerei
1996 Einweihung des neuen Schmelzbetriebes; weltweit größte Handformgiesserei
1997 Zertifizierung Umweltmanagement
1998 Erneuter Weltrekord: 260 t-Laufholm
2000 Bisher größte erzeugte Menge Flüssigmetall 56.200 t
2001 Erster Abguss der derzeit größten Gusskomponenten für Windenergieanlagen (ca. 5MW)
2002 Strukturierung unter gemeinsamer Führungsgesellschaft G. Siempelkamp GmbH & Co. KG
Die Siempelkamp Giesserei hat sich in ihrer langen Geschichte zu einem der weltweit führenden Hersteller von handgeformten Gussteilen aus Sphäroguss entwickelt. Durch ständige Weiterentwicklung und die Erschließung neuer Anwendungsfelder konnte in den vergangenen Jahren eine Kapazitätssteigerung mit einer Flüssigeisenerzeugung von ca. 70.000 t im Jahr erzielt werden. Im kundenorientierten Leistungspaket, das Konstruktion, Modellbau, Formerei, Abguss, mechanische Bearbeitung sowie Verpackung und Transport beinhaltet wird mit ca. 400 Mitarbeitern ein Jahresumsatz von ca. 70 Mio. Euro erzielt. Gussteile von 3 bis 300t für Maschinen-, Motoren- und Pressenbau, Mühlenkomponenten, Windkraftanlagen und Abschirmbehälter gehören zu dem Teilespektrum, wobei das mittlere Gewicht der Gussteile bei ca. 14t liegt. Der gesamte Produktionsprozess, von der Konstruktion, über den Modellbau, dem Abguss, der Bearbeitung und dem Versand wird zentral gesteuert und kontrolliert. In Großformerei (bis 25 t), Mittel-/Kleinformerei (bis 8t), Kokillenformerei (bis 16t), Schwergussformerei (bis 60t), Schwerstgussformerei (bis 300t) werden in Formgruben und/oder Formkästen, mit einem Einheitssandsystem sowie kurzen Wegen vom Modelllager über den Formbereich / Schmelzbetrieb bis zur Putzerei kostengünstig produziert. Die benötigte Eisenmenge wird in Netz- und Mittelfrequenz Öfen erschmolzen und warmgehalten. Während der Führung konnten wir den Abguss eines ca. 23t schweren Gussteils verfolgen. Für die Gäste, die noch nie eine Gießerei in Betrieb gesehen hatten, sicherlich ein beeindruckender Moment. Zum Abschluss wurde noch ein Imbiss gereicht und Dipl.- Ing. H.-B. Tenbrink stand für Fragen zur Verfügung. Zum Schluss bedankte sich der OV Vorsitzende Willi Kobs für die interessante und gut organisierte Führung sowie für die Gastfreundschaft, die uns zuteil wurde.